KOSTEN UND REALVERBRAUCH: SSANGYONG KORANDO E-MOTION TITANIUM

Der 47.590 Euro teure Ssangyong Korando e-Motion Titanium tritt zum Verbrauchs-Check an.

Weniger anders, mehr Gewohntes? Dazu begrüßen wir den Ssangyong. Die Ingenieure haben das ganze E-Werk in den seit 2019 gebauten Korando integriert. Die 140 kW starke Synchronmaschine hat sich unter der Motorhaube eingerichtet, der Lithium-Ionen-Akku staffelt sich am Boden bis an die Hinterachse. So mindert nichts davon die knapperen Raumreserven des – allerdings 17 cm kürzeren – Korando. Der bringt vier Erwachsene angemessen unter. Dabei erscheinen einem die Vordersitze gar nicht mehr so klein und hart gepolstert, hat man eine Zeit lang auf der steillehnigen, dünnen Rückbank gesessen. ,

Auch der Federung gehen größere Komfortqualitäten ab. Wie bei so vielen gewichtigen Stromern haben die Techniker den Ssangyong straff abgestimmt, um ihn auf hohe Fahrsicherheit zu trimmen. So rempelt der Korando arg ungeschickt über kurze Unebenheiten, katapultet mitunter an der Hinterachse. Auch auf langen Wellen möge man keine Geschmeidigkeit erwarten. Und trotz seiner Härte hat das Set-up die Karosseriebewegungen nicht fest im Griff.

So fährt der Korando den Herausforderungen der dynamischen Kurvenfahrt mit spärlichem Talent dazu entgegen. Das Wenige, was die Lenkung außer bemerkenswert groben Antriebseinflüssen an Rückmeldung aufbringt, verschubbert in frühem, ausuferndem Untersteuern, das ein rigide einpreschendes ESP in seinem Tempo und Raumbedarf einbremst. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?

Unser Testverbrauch

Ssangyong gibt für den Korando e-Motion Titanium einen WLTP-Verbrauch von 16,8 kWh auf 100 Kilometern an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 26,3 kWh ermittelt, was Stromkosten von 13,94 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Ssangyong 20,1 kWh, während er sich auf der Pendler-Strecke 25,5 kWh genehmigte. Wurde der Ssangyong sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 36,3 kWh. auto motor und sport hat im Monat November 2022 einen Gesamtdurchschnittspreis pro kWh Ladestrom für die Nutzung eines E-Autos in Deutschland errechnet: 52,96 (gerundet 53) Cent.

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Monatliche Unterhaltskosten

Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Stromkosten für 100 Kilometer auf 10,65 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 19,24 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Ssangyong 0 Euro pro Jahr, die Haftpflicht-Versicherung beträgt 426 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 138 beziehungsweise 640 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 292 Euro zahlt, wer den Ssangyong 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 537 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.

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So wird getestet

So misst auto motor und sport den Stromverbrauch: 70 % Pendler-Verbrauch: mehrfach gefahrene Kurzstrecke von 21 km mit 70 % Stadt-, 30 % Überlandanteil. 15 % Eco-Verbrauch: ökonomisch gefahrenes Fahrprofil unter Nutzung der maximalen Reichweite mit Stadt-, Überland- und Autobahnanteil. Autobahntempo 130 km/h. 15 % Sportfahrer-Verbrauch: Konstantfahrt mit 80 % Vmax (maximal 160 km/h) plus Verbrauchsinformation aus einer Vergleichsfahrt, Landstraße und Autobahn.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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2023-05-29T22:27:28Z dg43tfdfdgfd