RENAULT ESPACE (2023): NEUE DETAILS DURCHGESICKERT

Renault stellt Ende März 2023 einen neuen Top-SUV vor. Die Baureihe trägt einen bekannten Namen – nun sind die genauen Maße und weitere Einzelheiten bekannt.

Ein Trendsetter wird 40 Jahre alt: Im November 1983 debütierte der erste Renault Espace und läutete einen Minivan-Boom in Europa ein. Doch spätestens seit dem Siegeszug der SUV verliert das einst so erfolgreiche Segment an Relevanz. Folgerichtig mutierte der Espace in seiner aktuellen – der fünften – Generation mit SUV-Anleihen zum Crossover. Doch das inkonsequente Konzept kommt bei der Kundschaft nicht an; der Espace ist zwar irgendwie noch da, aber längst kein Fixpunkt mehr in Renaults Modellpalette.

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Bei der sechsten Generation ist Schluss mit Inkonsequenz, der Espace erhält wieder einen klaren Charakter. Nur eben nicht mehr als Minivan, sondern als SUV klassischen Zuschnitts. Wie Renault bekannt gab, debütiert der bekannte Name am 28. März 2023 als SUV mit fünf oder sieben Sitzen. Wobei noch nicht offiziell kommuniziert wurde, ob sich der Espace in Renaults Modellpalette oberhalb des seit 2017 angebotenen und lediglich fünfsitzigen Koleos einordnet oder diesen ersetzt. Wahrscheinlicher ist Letzteres, da der Koleos in Renaults inzwischen rundum aufgefrischtem SUV-Portfolio wie ein Relikt aus einer vergangenen Ära wirkt.

Zudem ist er nur fünf Zentimeter kürzer als der 4,72 Meter lange Espace. Diese Zahl war bereits bekannt – im Gegensatz zu weiteren Maßen, die in Form eines Internet-Leaks ans Tageslicht kamen. Ein User des Forums "Worldscoop" hat Informationen aus der Bedienungsanleitung des Austral veröffentlicht, bei denen es sich um die Dimensionen einer Langversion des SUV-Modells handelt. Demnach ist der neue Espace 1,83 Meter breit (ohne Außenspiegel) und knapp 1,65 Meter hoch. Somit ist er 21 Zentimeter länger, 0,5 Zentimeter breiter und knapp drei Zentimeter höher als der Austral. Beim Radstand (2,74 Meter) beträgt der Unterschied gut sieben Zentimeter.

SUV auf der CMF-CD-Plattform

Technische Einzelheiten zum neuen Espace, der einen "komfortablen, innovativen und hochwertigen Charakter" haben soll, verrät Renault bislang ebenso wenig. Klar ist nur, dass die CMF-CD-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz als technischer Unterbau dient. Diese größte Darreichungsform des modularen Baukastens hat bereits einige Jahre auf dem Buckel und trägt auch Espace Nummer fünf. Sie zeigt aber bei Autos wie dem – natürlich – Austral sowie den aktuellen Generationen des Nissan Quashqai und X-Trail oder beim Mitsubishi Outlander, dass sie durchaus zukunftsfähig ist.

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Die CMF-CD-Plattform gibt auch die Antriebe vor; hier ist vom mild hybridisierten Benziner-Verbrenner über einen klassischen Diesel bis hin zu Voll- und Plug-in-Hybrid-Strängen alles möglich. Spannend wird sein, welche Versionen der jeweiligen Antriebe genau zum Einsatz kommen. Der 140-PS-Mildhybrid-Benziner, mit dem der Austral antritt, dürfte für ein größeres Auto etwas zu schwachbrüstig sein. Wahrscheinlicher sind der 158 PS starke Mild- und der Vollhybrid mit 200 PS.

Auch als PHEV oder mit Diesel?

Dass mit dem CMF-CD-Baukasten grundsätzlich Plug-in-Hybride möglich sind, beweisen der aktuelle Renault Megane und der neue Mitsubishi Outlander PHEV, der bislang allerdings nicht in Europa erhältlich ist. Auch der Koleos nutzt die Plattform und kombiniert sie mit einem unter anderem mit einem 183 PS starken Dieselmotor. Über einen solchen, allerdings mit 189 PS, verfügt ebenso das Espace-Auslaufmodell. Ob der Namensvetter mit Dieselmotoren antreten wird, ist allerdings höchst fraglich.

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Beim Design gibt selbstverständlich ebenfalls der Austral die Richtung vor. Bei den breiten Scheinwerfern, die sich bis weit in die Frontschürze ziehen, bilden die Tagfahrleuchten einen Rahmen. Dazwischen platzieren die Designer einen großen Renault-Rhombus im Kühlergrill. Die Heckleuchten greifen das Design der vorderen Pendants auf, fallen jedoch niedriger aus. Das obere Lichtband zieht sich bis weit ins Zentrum.

Mehr Platz als im Vorgänger

Auf Teaserfotos lässt sich eine ausgestellte Schulterpartie erkennen. Wir erwarten zudem massiv wirkende Kunststoffelemente an den Radläufen sowie einen angedeuteten Unterfahrschutz vorn und hinten. Die untere Fensterlinie steigt nach hinten an; an der D-Säule präsentiert der neue Espace eine Art Hofmeister-Knick. Die Dachpartie mündet in einen Heckspoiler, während sich die Dachreling vom oberen Windschutzscheibenrahmen bis zur hinteren Klappe zieht. Das Heck fällt steil ab, um die dritte Sitzreihe unterzubringen.

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Wie es innen aussieht, deutet Renault in neuen Teaserbildern an. Darauf zeigen sich ein 1,33 langes und 84 Zentimeter breites Panorama-Glasdach sowie einige Lichtelemente der Ambientebeleuchtung. Auf dem Armaturenbrett sitzt eine Bildschirm-Landschaft, die aus einem horizontalen Fahrer-Informations-Display und einem vertikal ausgerichteten Infotainment-Screen besteht. In der breiten Mittelkonsole befinden sich mehrere Ablageflächen. Renault verspricht für die sechste Espace-Generation zudem großzügigere Raumverhältnisse, als sie der Vorgänger aufweist. Hinzu kommt dem "Worldscop"-Leak zufolge eine verschiebbare Sitzbank in der zweiten Reihe, deren Lehne sich im Verhältnis 2:1 umklappen lässt.

Hinweis: In der Fotoshow zeigen wir Ihnen den ursprünglichen Renault Espace und blicken zurück auf den Originaltest von auto motor und sport im Jahr 1984.

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